Wie öffentlich zeigt man, dass man auf Stellensuche ist?

07. Jun 2021,

Auf LinkedIn existiert nun seit bald einem Jahr die Option, dass Stellensuchende in ihrem Profil für jeden sichtbar recht auffällig zeigen können, dass sie offen für eine neue Herausforderung sind. Finden die im Profilfoto grün markierten #Opentowork-Kandidat:innen wirklich einfacher zu den Firmen, deren Recruiter:innen - orange mit #hiring markiert - neue Mitarbeitende suchen?

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Auf LinkedIn existiert nun seit bald einem Jahr die Option, dass Stellensuchende in ihrem Profil für jeden sichtbar recht auffällig zeigen können, dass sie offen für eine neue Herausforderung sind. Finden die im Profilfoto grün markierten #Opentowork-Kandidat:innen wirklich einfacher zu den Firmen, deren Recruiter:innen - orange mit #hiring markiert - neue Mitarbeitende suchen?

Die Erfahrung der letzten 12 Monate unserer Kandidat:innen im Outplacement zeigt insgesamt, dass die Chance auf einen neuen Job dadurch nicht spürbar erhöht wird. In unseren Social Media Workshops polarisiert das Thema allerdings deutlich. Einige Klienten berichten, dass sie eine erhöhte Aufmerksamkeit in ihrem Netzwerk oder von Headhunter erfahren haben, seitdem Sie öffentlich das #opentowork signalisieren. Andererseits hören wir immer wieder, dass sich Stellensuchende nicht wohl fühlen, so prominent die eigene Situation preiszugeben. «Man ist ja gezwungen, sich attraktiver für potenzielle Arbeitgeber darzustellen und gegenüber Wettbewerbern abzugrenzen» so eine Klientin. «Ich empfinde das grüne #opetowork als Brandmarkung und Stigma meiner Arbeitslosigkeit», so ein anderer Klient. «Auch wenn es nichts nützt, dann schadet es nicht.», so begründet ein weiterer Klient. Muss das sein?

Es gibt Alternativen

Die Möglichkeit allen zu zeigen, dass man auf Stellensuche ist, hat LinkedIn schon früher ermöglicht, nur optisch nicht so prominent. Es ist alter Wein in neuen Schläuchen: Das Stichwort «open for a new challenge» wird schon seit über 10 Jahren verwendet und von Headhuntern und Recruitern teilweise genutzt. Welche Möglichkeiten haben Stellensuchende, wenn Sie das aber nicht öffentlich signalisieren wollen? Alternativen dazu sind:

1. Signalisieren Sie «#opentowork» in Ihren Profilseinstellungen nur Recruiter:innen! So erreichen Sie versteckt Ihre Zielgruppe genauso effizient.

2. Schreiben Sie Recruiter:innen ihrer favorisierten Firmen direkt an.

3. Sprechen bzw. schreiben Sie Ihre Kontakte auf LinkedIn gezielt an, ob sie Ihnen bei der Suche nach einer neuen Herausforderung helfen können. Das eigene berufliche Netzwerk ist immer noch der wichtigste Kanal bei der Stellensuche.

Fazit: Machen Sie, was zu Ihnen passt!

Ob verdeckt oder öffentlich – beide Optionen können funktionieren. Bei der Wahl, was zu Ihnen passt ist Authentizität ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der beruflichen Neuorientierung. Verhalten Sie sich in Social Media so wie im echten Leben! Wer sich wohlfühlt, kommt bei potenziellen Arbeitgeber:innen einfach besser an.

PS: Wie funktioniert es?

Gehen Sie bei LinkedIn auf Ihr Profil und selektieren Sie gleich im ersten Abschnitt die Funktion «Offen für Jobangebote». Hier können Sie Wunschpositionen, Wunscharbeitsort oder Startdatum eingeben oder ändern. Darunter können Sie die Sichtbarkeit einstellen: «Nur Recruiter:innen» oder «Alle LinkedIn Mitglieder» steht zur Auswahl.

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